PETRI TTL – Der unzerstörbare Panzer?
Der Kauf einer älteren Kamera birgt oft die eine oder andere Überraschung. So auch bei der Petri TTL. Nach 2-maligem Auslösen klemmte der Spannhebel nebst Verschluss und jegliche weiter Funktionen blieben aus. Ärgerlich und Enttäuschend!! Beim Öffnen der Unterseite schlug mir auch direkt der typische Ölgeruch entgegen. Eine mit WD40 oder Caramba getränkte Mechanik bot sich mir dar, die auf das ein oder andere chirurgische Experiment des Vorbesitzers schließen ließ. Was soll das, denke ich mir. Warum pumpt jemand so viel Schmiermittel in einer Kamera??
Nun, ich bin kein Feinmechaniker, aber ich musste die Mechanik in ihrer Grundfunktion verstehen. Nach ca. 3 Stunden konnte ich endlich den Fehler lokalisieren und reparieren. Man, was war ich genervt von dem fummeln unter der Lupe!!
Ein unteres Zahnrad der Spannkurbel bzw. der Schwenkscheibe des Spanners befand sich in einer falschen Position. Grund dafür war eine ca. 3 mm materialübermüdete (angerissene) Sicherungsscheibe im oberen Bereich, die dem Zahnrad beim Aufrichten der Kamera nur kurzzeitigen Halt in seiner zuständigen Verzahnung bot.
Nach einer anschließenden intensiven Innenreinigung (Entfernung von gefühlten Unmengen an Schmiermittel) läuft die PETRI TTL nun wieder wie ein kleines Uhrwerk. Ob die Sicherungsscheibe der richtigen Normgröße entspricht, kann ich leider nicht beurteilen. WAS MEINT IHR DAZU? Ich habe sie aus einer demolierten „Opferkamera“ entnommen. Getreu dem Sprichwort: „Nichts hält besser als das Provisorium“ freue ich mich jedenfalls auf die nächsten Bilder mit der PETRI TTL.