APS,  Canon,  Point & Shoot,  Review,  Silke

Canon IXUS Z90 – Design stand im Vordergrund

Das muss man den meisten APS-Fotoapparaten ja lassen: Individualität im Design in der Kameraoptik stand bei den Herstellern ganz weit oben! Fast wie in den Niederlanden die Architektur – je ungewöhnlicher, desto besser! Die Canon IXUS Z90 macht da mit ihrem einem Mickey Mouse-Ohr keine Ausnahme 😉

 

 

Qualitativ bin ich von den Bildern enttäuscht… Schließlich war doch die theoretische Planung, dass dieses System den Kleinbildfilm ablösen sollte… Gehört nicht auch eine Schärfenoptimierung dazu?! (Was für mich jedoch auch etwas widersprüchlich ist, wenn sich das Negativformat gleichzeitig verkleinert?!)

 

 

Dass ich die Farben nicht verurteilen darf, ist mir klar: Der eingelegte Kodak Advantix Ultra hat ein Ablaufdatum von Oktober 2004!!! Das lassen wir uns mal auf der Zunge zergehen: Vor fast 20 Jahren!!! Jetzt fühlen wir uns bitte eben kollektiv alt 😉 😉 😉 Gelesen habe ich, dass sich der ISO-Wert ungefähr alle 10 Jahre halbiert. Dies sollte man natürlich bei den Wetterverhältnissen und der Belichtung beachten! Und eben die Farbverschiebungen der alten Negative! Was für mich persönlich jedoch ein Plus darstellt! Ich habe noch einen 35mm-Effektfilm hier liegen (der natürlich nicht wirklich günstig war) oder aber mich auch schon in einer Filmsuppe versucht (der Artikel wartet noch in seiner Fototasche 😉 ). Effekte, die man heutzutage mit digitalen Filtern beeinflusst. Hier ist es halt wie bei der analogen Fotografie üblich: Die Überraschung und damit das Ergebnis, erfolgt erst nach der Entwicklung und ist doch genau das Spannende! 😉

Zum Thema Farbe und Belichtung war mir also klar, was mich erwartet (oder eben nicht). Aber was ist bitte mit der Schärfe? Filme sollen mit dem Alter grobkörniger werden… Okay… Dies ist jedoch nicht gleichzusetzen mit Unschärfe bin ich der Meinung! Die einfachsten Sillleben bei sonnigstem Wetter hat diese Canon vermasselt. Wie hier das Foto in den Niederlanden… 🙁

 

 

Um den APS-Film einzulegen, drückt Ihr auf der Unterseite den Knopf neben „Film open/close“ (ich wollte es nur erwähnt haben 😉 ) und das Fach öffnet sich elektronisch. Das Einlegen erübrigt sich auch von alleine, wenn man als Kind schon die Kugel ins Runde und die Kreuze und Quadrate in die richtige Holzform gedrückt hat 😉
Die Linse wird durch einen Druck auf „open“ neben dem Auslöser freigegeben. Dafür klappt besagtes „Ohr“ mit integriertem Blitz nach oben. Der Kipphebel zum Zoomen befindet sich auf der Rückseite neben dem Sucherfenster. Die Position finde ich genau richtig für den rechten Daumen. Es gab schon andere Point&Shoots, bei denen meine Finger nicht so intuitiv zugriffen.
Der Zoom geht bis zu einer Brennweite von 90 mm (meine steile These: Daher vielleicht auch Z90? 😉 ) und der Bildausschnitt ändert sich im Sucherfenster passend zur selbigen. Der Focus und damit die Schärfe liegt immer in der Mitte des Bildes!!!
Ich bin da mehr Mann als Frau: Ich bin der Ausprobierer und nicht Studierer der Bedienungsanleitungen… Nach dem Motto: Kann doch nicht so schwer sein 😉 Manchmal bereue ich dies 😉 Denn eigentlich wollte ich mindestens ein Foto mit einem integriertem Spruch präsentieren! Jetzt, wo ich hier entspannt in der Küche sitze, ist auch alles selbsterklärend. Unter dem Display gibt es eine kleine Klappe mit weiteren elektronischen Einstellungen. Genutzt habe ich hier nur das manuelle Abschalten des Blitzes. Denn dieser hat sich hier und da sehr früh dazu geschaltet, obwohl meiner Meinung nach die Lichtverhältnisse noch völlig in Ordnung waren.

 

 

Beim Kürbisfotografieren wollte ich also spontan eine Nachricht für Andre auf einem Foto integrieren. Ähm… Hat semi funktioniert… Ich dachte schon, diese Funktion sei bei dieser Canon kaputt. Nun stelle ich am Küchentisch fest, dass ich wahrscheinlich zusätzlich erst das Datum in die Kamera hätte eingeben müssen. Danach wäre auch die Kommentarfunktion zugänglich gewesen. Auf „select“ sucht Ihr die passende Sprache aus (F=Französisch, D=Deutsch z.B.) und dann den jeweiligen Text (1=Ich liebe Dich, 3=Herzliche Glückwünsche). Tja… Ich schwöre: Bei der nächsten APS versuche ich es erneut und kann hoffentlich Ergebnisse dazu vorweisen 😉

 

 

Falls die Fotolabore diese elektronische Info überhaupt noch auf das Bild printen… Denn ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich auch die verschiedenen Bildformate (wählbar an der linken Seite der Kamera: C;H und P) ausprobiert habe. Dabei wird dann die Fläche im Sucher schraffiert, die nicht auf dem Positiv entwickelt wird. Aber Pustekuchen… ALLE Bilder kamen im selben Format nach Hause! Nämlich im H wie High-Definition-, a là „Hollywood“-Format (da es ein Seitenverhältnis von 16:9 besitzt…). Auch das werde ich bei der nächsten Kamera extra beachten. Ich habe auch schon eine im Blick, in die ich mich beim letzten Kauf schockverliebt habe 😉

Wenn man auf dem Einstellrad auf der Rückseite der Kamera die Position von „Auto“ verlässt, wird dies durch eine „Blume“ (eben jenes Rad) im Sucher angezeigt. Meine Ergebnisse sind jedoch alle ohne Experimente entstanden 😉 Es gibt bestimmt schlimmere Ergebnisse – Freude beim Abholen der Fototasche sieht aber anders aus! Positiv sind die Gegenlichtaufnahmen bei „Tiger and Turtle“ zu nennen. Da hat die Canon IXUS Z90 gepunktet.
Allerdings empfinde ich bei der Canon Z90 keinerlei Emotionen: Das Aussehen macht mich nicht an und die Ergebnisse sowieso nicht. Ob ich ihr im letzteren Unrecht tue, da die abgelaufenen Filme schuld sind, werde ich natürlich erst im Vergleich zur nächsten APS-Kamera sagen können!

 

 

Die Bilder in den Niederlanden hat manch 40 Jahre ältere Kamera an dem selben Tag jedoch besser hinbekommen.

Ich würde sagen: Ergattert Ihr noch einen alten APS-Film: Nehmt nicht diese Canon für so ein wertvolles Gut!!! Das Aussehen ist halt definitiv nicht immer alles!!! 😉 Oder mein Exemplar ist einfach nicht repräsentativ 😉

Bei dem Negativ-Scan waren mir die Newtonsche Ringe übrigens mehr als egal. Die Fotos werden eh nicht bei mir an der Wand im Bilderrahmen landen 😉

Aber es gibt auch nackte Fakten:
Hersteller Canon, APS-System, gebaut ab 1996 (hey – da habe ich Abi gemacht 😉 ), Stromversorgung durch 2 CR2, verwendeter Film: Kodak Advantix Ultra mit Ablaufdatum von 2004

 

 

 

Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert