Minolta AF–E II – Der Wolf im Schafspelz!
Bei der Sichtung der Fotos muss ich sagen: Die Minolta AF–E II ist ganz schön weit mit Andre und mir herum gekommen!!!
Dies kann zweierlei Gründe haben: Als point and shoot-Kamera ist sie natürlich klein, leicht und für schnelle Schnappschüsse durch ihre extreme Bedienerfreundlichkeit in jeder Handtasche Willkommen (einen einzigen Knopf drücken ist nicht allzu schwer 😉 )!
Zum anderen habe ich sie wahrscheinlich bei der Wahl für die Motive und gute Aufnahmen hinten angestellt, da ich mir nicht wirklich viel von ihr versprochen habe… Unter anderem auch, weil ich einen SW-Film eingelegt hatte; und da bin ich noch mal wählerischer, bevor ich abdrücke. Denn mein Kopf muss sich die Bildwahl und somit Wirkung ohne jegliche Farbe erst mal künstlerisch vorstellen 😉 Nicht wegen der zusätzlichen Kosten. Der Ilford XP 5+ durchläuft ja genauso wie die Buntfilme den C41-Prozess durch eine Entwicklungsmaschine – also keine aufwändige Handarbeit. Auch die Positive werden auf normales Buntpapier gedruckt, welches dann ein lustiges Repertoire an Bildern in mehr oder weniger extremen Grün- oder Blaustichen ergibt. Ganz weit weg von schönen Grautönen 😉 Tja – es hat alles sein Für und Wider… 😉 So muss man halt mit den Farben leben, andererseits ist man sich der Entwicklung des Negatives sicher! Denn ich weiß ja nicht, wie präzise die Angestellten in den Großlaboren mit den „richtigen“ SW-Filmen umgehen… 😉
Bei dieser kleinen Minolta AF–E II muss ich mich jedoch auf einfachste psychologische Grundwerte berufen: Das Innere zählt; das Äußerliche kann in jeglicher Hinsicht (technisch sowohl menschlich 😉 ) täuschen!!! Und somit wurde mir auch wieder klar, warum ich jahrzehntelang meiner Minolta Spiegelreflex treu geblieben war (abgesehen davon, dass ich mir eine Canon oder Nikon preistechnisch nicht leisten konnte und in ein gutes Sigma-Objektiv investiert hatte 😉 ): Minolta hatte es tatsächlich drauf und diese kleine Kompakte hat mich dermaßen überrascht!!! Die Bilder des 36er-Filmes, die ich hier NICHT hochgeladen habe, sind qualitativ nicht schlecht!!! Nur die Dame hinter der Kamera hatte in dem Moment kein richtiges Händchen und hat uninteressanten Ausschuss produziert 😉
Wie gesagt: Mehr als abdrücken braucht man bei diesem Apparat nicht! Der Blitz wird automatisch dazu geschaltet und ist nicht separat abschaltbar. Das Motiv muss ca. 1 m entfernt sein – und ab da kann man dann nichts mehr falsch machen! Zusätzlich von mir ein kleiner, unschöner Hack, wenn man mehrere Kameras gleichzeitig in der Tasche mitschleppt, die kein Sichtfenster besitzen 😉
Ich werde halt alt… 😉 Wie soll ich mir bitte sonst über Wochen merken, welcher Film sich in welcher Kamera befindet?! Diese Minolta arbeitet zwar mit einer DX-Kodierung; jedoch müssen andere Apparate komplett manuell in Sachen Blende und Verschlusszeit auf die ISO des innliegenden Filmes eingestellt werden. Also brauchte ich hier und da eine Erinnerungsstütze 😉 Der Bildausschnitt der Fotos entspricht anscheinend einigermaßen dem Blick durch das Sucherfenster – zumindest bin ich im Nachhinein nicht enttäuscht, irgendetwas nur zu 2/3tel eingefangen zu haben. Dieses Beispiel ist kein Lieblingsfoto; es landet hier so weit oben in der Review, um Euch die Detailgenauigkeit des kleinen Terriers zu verdeutlichen! Von vorne bis hinten scharf! Keinerlei Unter- oder Überbelichtungsprobleme! Ich bin perplex!
Die Reise der Minolta AF–E II
„Gesehen“ hat der Apparat einiges. Unter anderem die „Floriade“ von 2012 in Venlo mit dem „Innovation Tower“
die städtische Kirmes vor der Öffnung
die Kirmes in der Nachbarstadt während des Betriebes
Marburgs Innenstadt
bis hin zu Berlin mit seinen Wochenmärkten
Eine sehr kurze technische Review, da man über das mehr als schlichte Design sowie der einfachsten Handhabung der Minolta AF–E II einfach nicht viel schreiben kann… Nur eines: Freut Euch auf die Fotos, die Ihr damit macht!!! Unterschätzt dieses kleine Schätzchen auf keinen Fall!
Vom ganzen Herzen: Viel Spaß damit!!! 😀
Zu den nackten Fakten:
Hersteller: Minolta, Japan, Baujahr 1987. In Amerika ging die point and shoot als „Freedom 200“ über den Tresen. Es gehört ein üblicher 35mm-Film hinein (DX-Codierung möglich), die Festbrennweite beträgt 35 mm, die größte Blende ist 4,5. Bitte nichts unter einem Abstand von 0,95 m fotografieren. Der integrierte Blitz ist nicht manuell abstellbar, er reicht bis zu 3,3 m!