Pentax SFX – Eine Bank!!!

Herrje… Ich versuche mich wirklich gerade für die Rezension der Pentax SFX zu konzentrieren… Aber ich befinde mich soeben im Flieger nach Skopje/Nordmazedonien und ich habe noch nie so viele Babys und Kleinkinder an Bord eines Flugzeuges gesehen. Ich glaube, ich werde zu alt für so einen Lärmpegel 😉

Die Pentax SFX ist eine Autofokus-Spiegelreflexkamera, auf die man zählen kann. Die Kombination mit dem Tamron 80-210 mm war unschlagbar. In beider Handhabung, sowohl den Ergebnissen! Ich möchte hiermit selber meine Bildergalerie bewerben (bitte auch Seite 2 beachten!): Denn die Pentax SFX hat beim gesamten Film beste Ergebnisse erzielt! Zusätzlich mit dem Lomography Film Color ´92 sind scharfe, stimmungsvolle Aufnahmen entstanden!!!

Eigentlich arbeitet die Pentax wie ihre elektronischen Gleichgesinnten mit der ISO-Einstellung durch den DX-Code auf den Filmpatronen. Wenn meiner denn einen solchen Code gehabt hätte… 🙁 Trottel wie ich bin, habe ich gar nicht gemerkt, dass es keine Infoübertragung gegeben hat und sich die Pentax SFX automatisch auf ISO100 festlegte. Der Entwickler meines Vertrauens (www.urbanfilmlab.com) meinte, dass dies wohl eine glückliche Fügung war… Denn dieser Film mit ISO400 würde für gewöhnlich bei korrekter Einstellung etwas unterbelichtet…! Das nenne ich Glück im Unglück. Denn mit den Ergebnissen bin ich äußerst zufrieden!!!
Der Autofokus arbeitet schnell und präzise (wenn auch nicht wirklich geräuscharm!) und man muss sich kein einziges Mal Sorgen um die Ungenauigkeit der Schärfe machen. Auch die Balance zwischen Hell- und Dunkelkontrast ist sehr harmonisch: Wie hier bei der Elfi, die am Abend durch schwere Regenwolken und die letzten Sonnenstrahlen hinter meinem Rücken angestrahlt wurde und silbern glänzt.

Habe ich die Pentax SFX eigentlich irgendwann mal komplett manuell bedient? Aber ja! Hier im Landschaftspark Nord in Duisburg bei den Nachtaufnahmen! Ich habe sogar mit Stativ gearbeitet… Tz… 😉 Ich bin ja kein Fan davon und nutze dies fast nie. Daher habe ich ein weiteres wichtiges Nachtutensil vergessen: Den Fernauslöser 🙁 Man kann aber auch echt nicht an alles denken… Ist ja fast so, als müsse ich eine Wickeltasche packen (warum ich gerade jetzt diesen Vergleich ziehe, ist mir irgendwie selber schleierhaft… 😉 😉 😉 ). Na, auf jeden Fall habe ich die Blende in der Dunkelheit voll aufgemacht, die Aufnahmezeit auf Bulb gestellt und für mich mal selber geschätzt und vor mich hin gezählt. Teilweise bis zu 10 Sekunden. Dass das zweimalige Drücken des Auslösers zu Verwacklungen geführt hat, die ich eigentlich mit meinem Stativ ausmerzen wollte, scheint unausweichlich. Dafür bin ich aber stolz auf mein Bauchgefühl der Belichtungszeiten 😉 P.S.: Seitdem befindet sich der Fernauslöser ständig bei mir im Fotorucksack (und wurde bisher nicht wieder hervorgeholt) 😉

Vergleichen möchte ich die Pentax SFX hier auch noch mal gerne mit der Olympus mju zoom, die ich ja ebenfalls in Hamburg dabei hatte.
Hater würden nun sagen: „Du kannst doch keine SLR mit einer Point&Shoot konkurrieren lassen!“
Jein sage ich dazu… Die technischen Möglichkeiten sind wahrhaft unterschiedlich. Aber jeder Käufer sollte sich halt im Vorhinein im Klaren sein, was ihn erwartet. Eine eierlegende Wollmilchsau gibt es eben nicht. Entweder leicht und kompakt oder etwas „Schweres“ (im Sinnes des Gewichtes). Und bei diesen beiden Fotoapparten zeigt sich eindeutig: Steht die Pentax auf Programm-Automatik und ihr habt mit der Belichtung so wenig zu tun wie bei der Olympus, liegt die mju bei der selben Umgebung mit den selben Lichtverhältnissen um Weiten hinten..! Es sind Eure Erinnerungen! Filmmaterial versaut ist versaut…

Des weiteren ist immer noch Luft nach oben, wenn Ihr in die Fotografiekunst reingeschnuppert habt und eventuell doch gestalterisch tätig werden wollt und Euch an Blende/Schärfentiefe und Belichtungszeit üben möchtet. Denn es gibt nicht die Möglichkeit wie im RAW-Format die Tiefenschärfe im Nachhinein zu beeinflussen und den Fokus (wie bei dem Motorrad oben) nur auf ein Detail zu legen 😉 Bei der analogen Fotografie fängt das „Auslösen“ schon vorher im Kopf statt!!! Die Bildkomposition will gut überlegt sein! 😉

Die Blende könnt Ihr separat am Objektiv wählen und die Pentax sucht Euch die beste Belichtungszeit dafür aus. Umgekehrt: Möchtet IHR entscheiden ob Ihr das Nachziehen (wie ich bei der Canon EOS 300) üben möchtet oder die Schärfe/Unschärfe eines bewegten Objektes erzielen wollt, könnt Ihr bei „MODE“ die Belichtungszeit selber aussuchen. 1/250stel ist generell ein gutes Mittel für Bewegungsschärfe (es sei denn, es soll ein Formel1-Fahrzeug festgehalten werden 😉 ). Seid Ihr Euch unsicher, nehmt einfach im Menü das „rennende Männchen“ -> den „Sportmodus“ quasi.

Bei dem klassischen Berg-Programm sucht die SLR die zur Witterung größtmögliche Tiefenschärfe vom vorderen Gänseblümchen bis zum hinteren Tannenwipfel.

Weitere „Knöpfe“ an der Pentax SFX:
Bei „Drive“ die Transportart auswählen
-Selbstauslöser
-Einzelbild
-Serienbilder (löst so lange aus, wie der Auslöser gedrückt wird)
-Mehrbild-Selbstauslöser (Tätigung von drei Aufnahmen)
-Belichtungsreihen-Automatik (hier kompliziert… Es werden drei Bilder in Reihe aufgenommen. Das erste mit den Messwerten der Kamera. Für das Zweite legt Ihr im Vorhinein eine Unterbelichtung und für das Dritte eine Überbelichtung fest. Diese drei Fotos werden direkt hintereinander geschossen, wenn Ihr den Finger auf dem Auslöser haltet oder aber Ihr bestimmt selbst, wann Ihr die Intervalle abdrückt. Dann jedoch max. 2 sec Pause dazwischen lassen! Seid Ihr zu langsam, startet das Programm alle drei Aufnahmeverfahren noch mal von vorne!!!

Am Objektiv wählt Ihr die Fokussierarten:
-AF Single = Durch Andrücken stellt die Kamera das Objekt in der Mitte scharf
-AF Servo = Die Kamera führt die Schäre des anvisierten Objektes nach, also kontinuierlich scharf. Unabhängig davon kann aber jederzeit ausgelöst werden (leider habe ich dies nicht aussprobiert 🙁 Jemand mit Erfahrungswerten/Ergebnissen hier?!)
-Manuelle Scharfeinstellung (hier macht es auch vielleicht Sinn, den ON/OFF-Schalter auf das akustische Signal zu setzen! Denn dieses unterstützt Euch durch ein Piepen, sobald die Kamera das Objekt als „wirklich scharf“ erkennt! Für eventuelle Sehschwächen 😉 😉 )

Mir bleibt zu sagen: Das war eine gelungene Fotokombi! Es gibt auf dem gesamten Film kein einziges Ausschussbild, was die Pentax SFX produziert hätte! Respekt!!!!

Die nackten Fakten:

Hersteller Pentax, Baujahr 1987, 2CR5 Batterie oder ein Batteriehalter für 4 AA`s, Lomography Film Color `92, integrierter Blitz und zusätzlicher Blitzschuh, Pentax KAF-Bajonett

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